D-Pelt: Negative Music for a Positive Way

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Wer kennt es nicht? Diese Zweifel, ob man in diese Welt reinpasst, wohin einen der Weg führt und was man eigentlich will? Der ewige Kampf auf der Suche nach sich selbst und auf der Suche nach Liebe und Zugehörigkeit in dieser Welt.

Einige finden ihren Weg nach langer Suche letztendlich in der Musik – Einer von ihnen auch Tobi Diepelt, bekannt als D-Pelt, in Berlin ein fester Bestandteil der Hardcore und Rapszene.
Tobi hat in den vergangenen 2 Dekaden zahlreiche verschiedenste Produktionen
veröffentlicht, angefangen vom Proberaum im Jugendkeller in Berlin Mariendorf, bis hin zu den Bandräumen in Lichtenberg und Wedding. Dazu kommen Merchandise und Cover Artworks die meist nach seinen Ideen angefertigt wurden und das Organisieren von Konzerten.
Eine besonders wertvolle Zeit waren die Jahre 2011-2013 in denen D-Pelt viel vom Produzenten Micha Buchal, der Berliner Hardcore Legende, „Anticops“ gelernt hat.

1984 in Süd Berlin geboren. Aufgewachsen in verschiedenen Subkulturen, von der Bomberjacke über die Lederkutte bis zum Snapback Cap und mit Ach und Krach eine Lehre zum Siebdrucker absolviert. Ja, der Weg von D-Pelt ist lang und so richtig an seinem Ziel ist er noch nicht.

Auch Depressionen und Drogensucht werden neben sozialkritisch-politischen Texten immer
wieder thematisiert – Seine ersten zwei Alben Instinct und Kulturschock sind absolute Geheimtipps, was auch andere Medien wie z.B. Rappers.in nur bestätigen:

„Warum die absolute Unbekanntheit von D-PELT in Deutschland in meinen Augen eine sehr fragwürdige Sache ist… präsentiert eine Platte zwischen melancholischem Oldschool-Vibe und nicht zu verhaltenen Punk/Rock-Einflüssen… eine Menge Stimmung und zum Gesamtbild passenden Untergrundflair, so dass sich die EP in der Gesamtheit vielfältig, aber stringent präsentiert… D-PELT kann textlich sowieso vor allem wegen der dafür durchweg gelungenen persönlich inspirierten Texte überzeugen.“

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Seine erste Platte „Instinct“ wirkt sehr kontrastreich. Puppenspieler und Tiefer sind ein starker Kontrast zu Tracks wie Kickin‘ On Apollo, welches sehr an typischen HipHop aus den 90’s erinnert, dank dem Beat. Erstere zwei Tracks sind teilweise sehr Hardcore und fast schon Metal-artig.
Titeltrack Instinct und Soulmate-chen fangen die Emotionen und Stimmung des Albums gut ein: Eine Mischung aus Problembewältigung und der Motivation nicht aufzugeben, seinen Weg zu gehen.

Nach „Instinct“ folgte das zweite Mixtape „Kulturschock“, welches sehr viele Features aus der Hardcore und aus der Rapszene vorweisen kann. Eine Entwicklung wird spürbar – dunkle und leichte Anti-Stimmung, viele Züge der Punk Kultur und eine politische Richtung weisen das Album an. Dazu eine persönliche und emotionale Note, wie schon aus der ersten Platte bekannt und geschätzt.
D-Pelt bringt damit ein Appell an das öffnen der Augen für die Fehler dieser Welt und der Industrie.

Hammerhart – Ein persönlicher Favorit des Albums – zeigt, nicht nur inhaltlich folgt das Mixtape einer Linie, auch skilltechnisch bietet die Platte einige Highlights, wie z.B. die Double Time Passage!
Titeltrack Kulturschock fängt eigentlich die Quintessenz des Mixtapes auf: „Hardcore, Punkrock, HipHop – Kulturschock“ beschreiben die Art seines Raps beinahe perfekt: Es gibt keine Schubladen.
Einer seiner persönlichsten Tracks im Bezug zur Musik ist „Negative Music For A Positive Way“ und beschreibt gekonnt, warum Musik ohne Herz keinen Respekt verdient und das macht D-Pelt aus: Musik mit Leib und Seele.

Umso überraschender ist, dass Tobi Diepelt auf seinem Weg auch ein Kleiderlabel namens „Instinct Hard Wear“ auf die Beine gestellt hat, das Unterstützung von einigen namhaften und alten Legenden der Rapszene hat! Hosted by Madball, Nasty, Ryker’s, Blokkmonsta, MC Bogy, Soifass u.a. heißt hier die Devise – Berlin Hardliner sind gern Willkommen: HIER gehts zum Shop!

Das Fazit ist: D-Pelt ist ein Künstler, der seine Musik scheinbar als Selbsttherapie benutzt.
Man erkennt deutlich, das die Thematiken seiner Tracks viele persönliche Erlebnisse und Gefühle zu verarbeiten versuchen. Ähnlich wie ein Dichter die Umstände seiner Welt beschreibt, so ist es auch bei D-Pelt der Fall, welcher mit seinen Alben jedoch eine interessante Entwicklung gemacht hat – Während Instinct teilweise noch klingt, wie ein Zusammenkehren diverser Ideen und Gefühle, hat Kulturschock ein einheitlicheres, tiefer durchdachtes Bild und Thema. Der Trend sieht also gut aus! Mit Spannung kann man erwarten, was nun mit dem dritten Album „Dialektik“ auf uns zukommt! Dialektik ist das erste Riesenprojekt, welches auch Mastering hat, denn die ersten beiden Platten waren roh. Lass den Beat knallen – denn das tun wir auch und präsentieren euch das erste Video aus dem kommenden Album „Dialektik“!



Interesse geweckt?
Auch wenn D-Pelt sein Ziel noch nicht erreicht hat, so ist der Weg, den er mit seiner Musik geht ein sehr authentischer – Hört euch seine Platten hier mal an und vielleicht werdet auch ihr ein bisschen auf diesem Weg mitgezogen, in freudiger Erwartung auf die dritte Platte!

D-Pelt: Negative Music for a Positive Way

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