Drake – „Thank Me Later“ (Review)

Da ist es nun endlich, nach langem Warten. Das Debüt des derzeit wohl gefragtesten Kanadiers, der quasi über Nacht seinen Status als rappender Schauspieler abwarf und in eine Liga mit den Eminems und Lil Waynes dieser Welt gesteckt wurde. Dass ist dann selbst in der schnelllebigen Zeit von heute rasant und ließ Zweifel aufkommen, ob der junge Drake der enormen Erwartungshaltung standhalten könne. Mit vorliegenden 15 Tracks bekommen Kritiker wie Fans nun die ausführliche Antwort serviert, die Aufschluss über den derzeitigen Star der Szene geben soll. „Thank Me Later“? Wir werden sehen, wie groß der Dank letztlich ausfallen wird.

Man kann nicht genau sagen was es ist, das Drake zum scheinbar allgegenwärtigen Star und Frauenschwarm macht. Die nach außen stets gewahrte Lässigkeit, die Bodenständigkeit, die bei der Ausstrahlung anfängt und bei ganzen zwei Dankesseiten im Booklet des Albums aufhört? Alles gut möglich. Oder aber schlicht die Tatsache, das Drake verdammt talentiert ist. Nach dem reduzierten Opener „Fireworks“ neigt man zumindest zu letzteres, füllt Drake die großzügig gestaltete Struktur des Beats mit beachtlicher Leichtigkeit und bannt den Hörer an sich.

Neben dem Rappen versteht es Drake jedoch ebenso, die eine oder andere RnB-Fußnote in seine Stücke mit einzubauen, auf welcher er zumeist eine ebenso gute Figur abgibt wie beim Reimen. Die Kreuzung aus beidem bekommt man daher auf dem extrem entspannt daherkommenden „Karaoke“. Zudem findet sich mit „Up All Night“ eine kleine Überraschung auf dem Album, denn selbst die sonst gerne fehl am Platz wirkende Nicki Minaj mag nicht störend auffallen, wenn gemeinsam ein bestens abgestimmtes Instrumental bearbeitet wird. Wenngleich inhaltlich wenig Großes vom Stapel gelassen wird. Dafür eben schlichte Unterhaltung.

Ein gutes Händchen für Features beweist man erneut mit dem direkt folgenden „Fancy“ mit T.I. und Swizz Beatz, vor allem aber mit Young Jeezy, der mit seiner Performance auf „Unforgettable“ heiß macht auf Neues vom Schneemann. Ja selbst der zuletzt in Kritik geratene Lil Wayne pusht sich im Schatten von Jay-Z, welcher auf „Light Up“ zu hören ist, mit seinem Beitrag zu „Miss Me“ in solidere Gefilde, ehe, dem Ende nahend, noch der im Ohr hängen bleibende Hit „Find Your Love“ ertönt und so langsam aber sicher die Lichter ausgehen.

Der kann schon was, der Junge. Sehr viel sogar. Und mit „Thank Me Later“ gelingt ihm sogar, sein Potenzial auf gute bis sehr gute Art und Weise auf Albumlänge auszuspielen. Hin und wieder meint man zwar, es mit einer Lil Wayne-Kopie zutun zu haben (siehe Hook von „Over“). Auch spürt man, dass da noch lange nicht das gesamte Pulver verschossen wurde. Dennoch geht „Thank Me Later“ klar und ein erster Dank geht raus in Richtung Toronto. Einer von sicherlich noch vielen weiteren. „Thank Me Now“? Erledigt.

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Drake – „Thank Me Later“ (Review)

6 Gedanken zu „Drake – „Thank Me Later“ (Review)

  1. Gute Review, aber hätte ein wenig ausführlicher sein können. Ich weiß jetzt immer noch nicht, ob es sich lohnt das Album zu kaufen…

  2. Also Der Gesamteindruck von 3 1/2 Sterenn ist auch exakt das was ich vergeben hätte.

    DAs Album ist durchaus brauchbar.

    Allerdings wird Drake hoffnungslos hoch gehypt.

    Trotzdem er ist so ziemlich der einzige aus der Young Money Crew der was drauf hat.

  3. drake ist ein guter künstler und hat auch was drauf
    aber ich finde es nerft langsam das immer jeder von dem redet
    so gut ist er jetzt auch nicht zuviel an ihm fixiert

  4. ich finde drake nicht schlecht, es gibt gute songs, durchschnittliche und schlechte…so wie bei den meisten künstlern. aber ich finde es krass wie der gehyped wird…meiner meinung nach ziemlich übertrieben da ich nicht finde das er jetzt irgendwas komplett neues macht, das genre revolutioniert oder so…naja, man muss nicht alles verstehen:)

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