Snoop Dogg – „Malice N Wonderland“ (Review)

Malece N Wonderland

Groß vorstellen braucht man ihn längst niemandem mehr, den Doggfather aus dem sonnigen Long Beach, Kalifornien. Bereits mit seinem ersten Soloalbum „Doggystyle“ setzte er sich 1993 ein Denkmal und zählt seither zu den ganz großen Namen im Spiel. Mit einer Karriere, die sich mehr als sehen und vor allem hören lassen kann und ihm die Türen nach ganz Oben öffnete. Dort entwickelte sich der schlaksige Snoop mehr und mehr zum Trittbrettfahrer, der seinen Blick nach und nach auf leichtverdauliche Chart-Liebeleien richtete als auf die einst so vertrauten Straßen Kaliforniens. Was langjährigen Anhängern allmählich missfiel und so wird für „Malice N Wonderland“, so der Name seines neuesten Langspielers, noch einmal das über die Jahre erarbeitete Vertrauen in den D-O-G-G gesteckt.

Dieser zeigt auf dem bereits vielgehörtem „I Wanna Rock“ zunächst einmal, dass er noch immer zum Rap-Genre zu zählen ist und bedient sich dem Klassiker „It Takes Two“ des aus Harlem stammenden Duos Rob Base & DJ E-Z Rock. Kein Brett vor dem Herrn, aber ein leicht zufriedenstellendes Gefühl stellt sich dennoch ein. Dieses beschleicht einem auch beim, wie der Titel schon andeutet, relativ kurz gehaltenen „2 Minute Warning“, das einem ein ebenso knappes ‚passt‘ entlockt.

Erfreulich auch das Wiedersehen mit Kokane, der auf dem nett instrumentalisierten „Secrets“ eine ordentliche Vorstellung abliefert und die Nummer mit zu den positiven Erscheinungen zählen lässt. „1800“ mit dem nicht mehr ganz so präsenten Lil Jon möchte auch mehr sein als eine von vierzehn Tracks, beweist auch clubtaugliche Qualitäten, aber da hört es dann eben leider schon wieder auf.

So richtig umwerfend ist das alles nicht und zu allem Überfluss war es das dann auch schon an gutgemeinten Worten. Denn der übrige Rest des Albums klingt derart weichgespült und verwässert, als sei es Snoops Ziel gewesen, ein Album ganz speziell für die Kundschaft der New Yorker-Filialen zu erschaffen. Und wer schon einmal das ‚Vergnügen‘ hatte ein paar Stunden Shopping mitzuerleben, der wird bestätigen können, dass diese Art der Musik in aufgeheiterter Stimmung möglicherweise noch kurzweilig zu ertragen ist. Dauerhaft aber, wie hier in Albumlänge, wird es jedoch viel mehr zur Belastungsprobe fürs Gehör.

Zuletzt kann man Snoop allenfalls für seine Features beglückwünschen, die sich allesamt am Nerv der Zeit bewegen und von R. Kelly über Soulja Boy und The-Dream bis hin zum Durchstarter Nipsey Hussle reichen. Schade nur, dass diese völlig untergehen, so dass selbst das beim Studieren der Tracklist noch vielversprechend klingende „Special“ mit Brandy und Pharrell als lauwarmes Etwas daherkommt.

In der Gesamtheit betrachtet also ein Werk, das überwiegend aus reichlich unbrauchbaren Tracks besteht, die man so nicht gehört haben muss und nur weiter am Lack des Lowriders kratzen, mit dem es sich ehemals so entspannt cruisen ließ. Traurig, aber mit „Malice N Wonderland“ hat sich Snoop Dogg nicht gerade einen Gefallen getan.

bewertungdatei snoop

Snoop Dogg – „Malice N Wonderland“ (Review)

17 Gedanken zu „Snoop Dogg – „Malice N Wonderland“ (Review)

  1. Kollegah würde sagen
    „das Tape ist wie Strandmuscheln: kurz reinhören und dann wegwerfen.“

  2. snoop hat sich irgendwie gar nicht verändert wie 50 cent,jay-z.,diddy

    er ist immernoch der gleiche,aber die musik ist nicht mehr der hit ,ich weiss es auch nicht die tracks finde ich selber scheisse ausser : I WANNA ROCK is geil

    peaz SNOOP DOGG

    traurig aber wahr:malice n wonderland = flop

  3. Kollegah ist zwar technisch gesehen einfach mal der beste Rapper Deutschlands, aber egal,.,.,.

  4. @Gorillagangbang: ist natürlich nur fun, wenns dir gefällt dann hör doch was du willst, soll mich nicht stören…

  5. farid bang is viel besser als kollegah
    kollegah hat so kindische texte immer voll die unnötigen:D

  6. Off-Beat rappt er teilweise, aber zum Thema kindische Texte:

    Rap ist Entertainment!Jeder weiß, dass Kolle kein Zuhälter ist, jedoch bringt er das so giel rüber. Da sind nicht nur Doubletimes, sondern die mit Abstand geilsten Punchlines!
    Und das soll wohl ein Witz sein, dass Farid besser ist xD
    Ich mein, ich find Farid voll witzig, aber raptechnisch?

    „Bullen werden geschmiert, wie Butterbrote!“

    Was ist das bitte für eine Kackpunchline?!Für einen Kanackenrapper/Straßenrapper ist er gut, mit Kollegah kann man ihn im Leben nicht vergleichen!

  7. ich find nicht, das nach doggystyle alles nur noch schlechte chartmukke gewesen ist. dogfather, last meal und auch egotrippin sind sehr gute alben imao

  8. Ich finde nicht,dass dieses Album misslungen ist. Es hat viele starke Tracks wie I Wanna Rock, 1800, Different Languages, Secrets,… .
    Irgendwie sind nur die Tracks mit The Dream schlecht totale Reinfälle bleiben bei diesem Album jedoch erspart.
    Füllmaterial ist auch nicht enthalten. Deswegen komme ich zu dem Schluss, dass das ein starkes Brett ist und Achtung verdient.
    Wenn man bedenkt, was in letzter Zeit released wurde.
    (www.soundclick.com/redhoodbeatproduction)

  9. Schade Snoop, Malice N Wonderland Fuer Die Ladys, Aber mit Mali N wonderland wurde ja auch DEATH ROW THE LOST SESSION rausgebracht und da ist ein Track der auf Doggystyle raufmusste und sie es gestrichen haben, reinhoeren nicht schelcht

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