So fing bei Scott alles an
Scott Storch: Erste Musikerfolge
Es dauert nicht lange, bis Scott bei „The Roots“ als Keyboarder einsteigt. Mit 18 Jahren ist er bereits Teil der legendären Hip-Hop Gruppe und feiert mit ihnen 1991 die ersten musikalischen Erfolge.
Den ersten kommerziellen Einschlag liefert er mit der Produktion von „You Got Me“ von The Roots feat. Erykah Badu und Eve. Manchen von euch werden diesen Track noch kennen.
Bis zu seinem nächsten großen kommerziellen Erfolg dauert es dann zwar eine Weile, aber es wird NIEMANDEN unter euch geben, der diese Melodie nicht erkennt.
Kein geringerer als Dr.Dre wirft ein Auge auf Storch und holt ihn zu sich ins Boot. Was dabei schon 1999 entsteht ist „Still D.R.E.“!
Das soll der Beginn einer steilen Karriere werden. Scott Storch produziert Hits über Hits. Dieser jüdische Junge in der Szene Anfang 2000er ist das größte weiße Genie, das Hip-Hop seit Eminem erlebt hat – und verrückterweise genießt auch er die Ehre, vom Guten Doktor entdeckt worden zu sein.
Der Höhenflug beginnt
Nach „Still D.R.E.“ gewinnt Scott Storch zunehmend an Bekanntheit. Weitere Produktionen lassen nicht auf sich warten. Scott trägt maßgeblich zum Erfolg von 50 Cent und später auch G-Unit bei.
Er arbeitet mit Chris Brown, Mario, Beyoncé, Justin Timberlake, produziert einen Mega-Hit nach dem anderen. Der Erfolg der Songs bringt natürlich auch die Finanzen zum fließen und Scott Storch Vermögen wächst rasant.
Innerhalb von 5 Jahren schafft er es sich der 100 Millionen Marke zu nähern und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Warum denn auch, wenn nahezu alles, was er anfasst zu Gold wird.
Den größten Erfolg feiert er schon 2004, als der Track „Lean Back“ von Fat Joe und Terror Squad zu einem echten Charts-Brecher aufsteigt. Bei den Grammys 2005 schnappt Scott Storch dann auch noch den heiß begehrten Preis DJ Danger Mouse weg.
Dabei hätte jeder, der an diesem Tag wetten müsste wahrscheinlich auf Danger Mouse gesetzt. Das ist jedoch noch nicht der absolute Peak.
Scott Storch ist der Mann für die feine Melodie: Piano, Keyboard, Saiten. Wenn du Anfang der 2000er diese Instrumente in einem Super-Hit hörst, dann kannst du fast schon davon ausgehen, dass Scott Storch seine Finger an den Tasten hatte.
In der Industrie gönnt ihm nicht jeder den Erfolg. Viele äußern sich abfällig über den neuen Star im Musik Business.
Am prominentesten ist in diesem Zusammenhang der „Beef“ zwischen Timbaland und Storch. In seinem Song mit Nelly Furtado und Justin Timberlake „Give It To Me“ bezeichnet Timbaland Scott Storch als „piano man“.
Die Strophe aus „Give It To Me“:
„When Timbo is in the party, everybody put up their hands
I get a half a mil for my beats. You get a couple gra-a-a-and
Never gon‘ see the day that I ain’t got the upper hand
I’m respected from Californ-I-A, way down to Japan
I’m a real producer and you just a piano man
Your song gonna top the charts. I heard em, I’m not a fa-a-a-an“„Wenn Timbo Party macht, heben alle die Hände hoch,
Ich krieg‘ eine halbe Million für meine Beats, du ein paar Tausend,
Du wirst nie den Tag erleben, an dem ich nicht die Oberhand habe,
Ich werde von Kalifornien bis nach Japan respektiert,
Ich bin ein echter Producer, du nur der Piano Mann,
Dein Song wird die Charts anführen, ich hab sie gehört, bin kein Fan“
Dieser subtile Angriff macht schnell die Runde und Scott Storch ist nicht bereit, das auf sich sitzen zu lassen. Also schnappt er sich NOX und schreibt den Disstrack „Built Like That“ gegen Timbaland.
Darin wirft er ihm unter anderem vor, er sei auf Steroiden. Im Prinzip ist „Built Like That“ der einzige Track auf dem wir Scott Storch tatsächlich rappen hören.