Young Money – „We Are Young Money“ (Review)

We Are Young Money Cover

Young Money, das sind hier im Einzelnen die einstige nächste New Yorker-Hoffnung Jae Millz, der derzeit wohl gefragteste Kanadier im Biz aka Drake, Tyga, Mack Maine, Nicki Minaj und die bis dato eher unbekannteren Namen wie Lil Twist, T Streets, Lil Chuckee, Gudda Gudda und die zweite Frau im Bunde, welche auf den Namen Shanell hört. Gemeinsam und mit tatkräftiger Hilfe vom Schirmherr des Label-Imprints Young Money Entertainment, Lil Wayne, will man sich nun der breiten Masse vorstellen und den Weg weiter ebnen für ein Label, das in Zukunft möglicherweise öfters von sich reden machen könnte. Zumindest so lange wie die Karriere des Lil Wayne weiter so konstant Wellen schlägt.

Ob Young Money auch ohne den Boss zurechtkommen und sich behaupten würde, bleibt leider auf „We Are Young Money“ gänzlich unbeantwortet. Denn von den insgesamt fünfzehn Tracks bleibt lediglich ein Weezy-freier Track übrig, alle anderen warten mit größeren oder kleineren Gastparts des einstigen Hot Boys auf. Hinzu kommen Auftritte von Shawt Dawg, Lloyd, Gucci Mane und Waynes Ziehvater Birdman und schon ist die Bahn frei für die große Vorstellungsrunde. Zeit sich einen Überblick über die Qualitäten der einzelnen Protagonisten zu verschaffen.

Den Anfang bestreiten Millz, Wayne, Gudda Gudda sowie Mack Maine mit „Gooder“, einem von Cool & Dre nett produziertem Opener, der gefällt ohne für überschwängliche Begeisterungsstürme zu sorgen. Es folgt die erste Single „Everygirl In The World“, die es in die US-amerikanischen Charts schaffte, bei genauer Betrachtung jedoch ohne um den heißen Brei zu reden als schlecht bezeichnet werden darf. Öde und wenig mitreißend ist das ein wenig gelungenes Aushängeschild für das strebsame Camp.

Denn dass es durchaus besser gehen kann, verdeutlicht „Wife B**ter“, bei dem neben dem schicken Beat auch die Konstellation Lil Wayne/Tyga/Mack Maine/Jae Millz sehr gut gefällt und einen ersten bleibenden Eindruck hinterlässt. Dieser wird gestärkt durch das interessante „New S***“, das vom Titel her zwar nicht wirklich viel verspricht, aber gut ins Ohr geht und sich so hervorhebt. Die ersten Worte einer Frau fallen dann auf „Play In My Band“ auf welchem sich Shanell die Ehre gibt und mit Lil Wayne den besten Track des Albums vom Stapel lässt. Ein rockig angehauchter Beat, der derart gut gefällt, dass selbst das gekrächzte von Herrn Carter klar geht und alles ist gut.

Unterhaltsam auch das rotzige „She Is Gone“, das in keinster Weise etwas mit dem gefühlsbetonten Softie-Sound sitzen gelassener Jungs zutun hat, sondern viel mehr eiskalt mit der Verflossenen abrechnet, arrogant wie nichts Gutes natürlich. Dagegen klingt „Bedrock“ mit Lloyd genau so, wie die typische Single – leichtverdaulich und harmlos – und wurde folgerichtig als zweite Auskopplung auserwählt. Der fast schon obligatorischen Fehltritt bildet aber das unsägliche „Girl I Got You“, das von den beiden Junglingen Lil Twist und Lil Chuckee bestritten wird. Allenfalls wer ein Freund von nasalem Kinderraps ist, wird hier begeistert sein.

Im Wesentlichen ist „We Are Young Money“ in ähnlichen Gefilden anzusiedeln wie kürzlich besprochenes „Pricele$$“. Zwar gibt es hinsichtlich der Talente bei einigen der hier vertreten Künstlern klar mehr zu melden, thematisch wird aber ebenfalls wenig Weltbewegendes geboren. Somit tappt man letztlich immer noch etwas unbeholfen im Dunkeln, hält aber immerhin den ein oder anderen brauchbaren Track in der Hand. Den Rest wird die nähere Zukunft zeigen. Durchschnitt.


bewertung_youngmoney

Young Money – „We Are Young Money“ (Review)

8 Gedanken zu „Young Money – „We Are Young Money“ (Review)

  1. un ich muss sagen und das als weezy(young money) fan…das album ist gut keine frage aber nichts überragendes…die aufgelisteten „guten“ lieder gehn klar obwohl ich „gooder“ auch extremst geil finde…trotzdem meiner meinung nach gelunger review

  2. offiziell wird der song Roger That als dritte single
    und die schlecht von hiphopholic bezeichnete single Girl I Got You wird vielleicht die vierte

  3. Das Album geht mal gar nicht ab,aus dem wagen geschmissen aber das mach ich oft denn ich habe monnnneeeyyyyyy

  4. Jae Millz ist eh neben weezy der einzige ernst zu nehmende richtig gute Rapper aus der Crew….ich sage nur “Dick Pleaser“ haha

    young mulah babyyy

  5. Habs mir mal jetzt gut gegeben, das Album.
    Ich stimme in der Hinsicht zu, dass Play In My Band das beste Lied ist, für mich aber neben Bedrock(absoluter Ohrwurm!)!
    Neben diesen hat das Album noch 5-6 gute bis sehr gute Lieder-da nur zweieinhalb Sterne insgesamt zu verteilen find ich falsch, mindestens 3!Oder, weil Before I Self Destruct drei bekommen hat, müsste das viereinhalb bekommen, ich würd aber insgesamt sagen, dass man hier zwischen dreieinhalb bis vier Sterne vergeben könnte(BISD würd ich so ungefähr nen halben bis einen Stern geben-hab noch nie was schlechteres von Fifty gehört!)!

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