Man darf wohl behaupten, dass es kaum Künstlernamen gibt, die ähnlich viel Fehlschreibepotenzial bieten, wie der von Troy Jamerson. Aus Queens, NY, kommend, gelang es ihm an der Seite von Prince Poetry unter dem Namen Organized Konfusion, sich einen Namen zu machen, den er im Anschluss als Solokünstler weiter in die Welt hinaustrug, was bis dato zu zwei Soloalben reichte. Recht wenig, bedenkt man die viele Zeit, die allein zwischen „Internal Affairs“ und „Desire“ vergangen ist. Und doch umgibt diesen Kerl eine ganz besondere Aura, die vom brillant aufdrehenden Texter, der sich labyrinthähnliche Reime ausdenkt, denen man oft als bloßer Zuhörer kaum mehr nachkommen kann. Zeit, dieses auf seinem dritten, über Duck Down erscheinendem, Album ein weiteres Mal unter Beweis zu stellen.
Voll motiviert macht sich der gute Mann ans Werk und belegt schon auf „Calculated Amalgamation“ seine außerordentlichen Fähigkeiten am Mic, während Exile sein Talent als Produzent für „Evolve“ ins Spiel bringt. Im darauf folgenden Titeltrack greift Immortal Technique ein. Ein starker Song mit etwas rockigen Seiten, die zum Ende hin leider ein wenig über das Ziel hinausschießen. E-Gitarrensolos müssen nun wirklich nicht sein. Aber gut, dafür entschädigt wiederum das als Videoauskopplung bekannte „Clap (One Day)“ noch immer wie beim ersten Hören. Nicht umsonst hat sich mit M-Phazes kein gänzlich Unbekannter dem Track angenommen.
So richtig geschmeidig wird es, wenn Phonte‘ und Styles P „Black Hand Side“ veredeln. Dass die Chemie zwischen Pharoahe und Styles stimmt, weiß man nicht erst seit gestern, doch es ist immer wieder erstaunlich zu hören, wie harmonisch bis schön Rapmusik bisweilen sein kann. Ein Geschoss vor dem Herrn ist auch „Let My People Go“, ein großer Titel, dem die Instrumentalisierung mit ordentlich Soul und Orgelklängen nachkommt. Einzig die verbale, ungehemmte Energie eines „Right Here“ wird stellenweise etwas vermisst, alles wirkt – bei aller inhaltlichen Parolen – gehemmter.
Im Gegenzug begeistern die ausgeklügelten Szenarien, in denen die Texte bisweilen spielen. Auf „The Hitman“ folgt etwa nachvollziehend „Assassins“ und damit einher gehen die Gastspiele von Jean Grae und Schlachtmeister Royce Da 5’9“. Besonders Letzterer legt einen großartigen Auftritt hin, der das Kopfkino in Schwung bringt. Zum Schluss hin gibt es noch einmal ordentlich Gitarre auf die Ohren, dieses Mal mit Citizen Cope. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass „The Grand Illusion (Circa 1973)“ ohne übertriebene Solo-Gänge auskommt und dadurch insgesamt runder wirkt, als das eingangs erwähnte Stück.
„W.A.R.“ ist kein Meilenstein und lebt in erster Linie von Pharoahe Monchs großartiger Stimme und der Stimmung, die die Tracks bisweilen kreieren. Einen richtigen Höhepunkt gibt es nicht, dafür aber allerlei überdurchschnittliche Titel, die man als großes Ganzes einfach gerne hört und das mit Freuden auch mehrmals. Das spricht für ein eher verhaltenes Resümee im Hier und Jetzt, aber auch für ein mögliches, hohes Haltbarkeitsdatum des Albums, womit es sich zu den beiden Vorgängern gesellen darf, die äußerst langsam und mit sehr viel Würde altern. Alles in allem ist also alles gut, so wie man es von Pharoahe Monch irgendwie ja auch gewohnt ist.
lol thx fuuer das review ich kannte diesen typ noch nicht !!! und da sind echt ein paar hamma trackz dabei
@VIPblingBLING
dann ziehe dir den Track mal rein der beste von den.
http://www.youtube.com/watch?v=T7Fy5w2klbg
der Remix ist aber noch besser.