Es gibt Rapper da draußen, die erst eine lange Entwicklung durchmachen mussten, um als solche anerkannt zu werden. Und es gibt MCs, die den Eindruck erwecken, als wären sie zu nichts anderem geboren als zum Reimen. Nun, Ryan Montgomery, der vielen wohl weitaus besser bekannt ist unter seinem Künstlernamen Royce Da 5‘9‘‘, ist solch ein MC. Ob Stimme, Auftreten oder Ausdrucksform, ein Rapper par excellence, der dir schon nach den ersten Worten das Gefühl gibt, dass du dich heute besser nicht mit ihm auf einen verbalen Schlagabtausch einlassen sollen. Daran ändert auch das etwas fragwürdige Baldhead-Cover zu seinem jüngsten Wurf „Street Hop“ nichts.
Ganze 19 Anspielstationen hat er ins Mic gespuckt und sich neben Busta Rhymes, Phonte (Little Brother), Trick Trick und Bun B etwa auch die Dienste seiner Schlachtkammeraden Ortiz, Joe Budden und Crooked I gesichert. Mit Letzterem als Gast kommt die Sache auch zunächst ins Rollen bzw. in diesem Falle ist ein fliegender Start wohl passender ausgedrückt. Denn wie Crooked I und vor allem Royce hier ihre Muskeln spielen lassen, ist schon weitaus mehr als ein gelungenes Intro. Dazu ein starkes Instrumental aus den Händen Emiles und man fühlt, wieso man sich zum Rap einst hingezogen fühlte.
Dominiert hier noch brachiale Energie, lässt es Royce mit Phtone auf dem stimmigen „Something 2 Ride 2“ ruhig angehen. Definitiv nichts für den nächste Viertelmeile-Sprint, aber als Begleitung für den abendlichen Ritt (zweideutig? Nicht doch.) taugt dieses entspannte Stück, produziert von DJ Premier, samt relaxter Hook allemal. Erfreulich auch die Performance von Bus-A-Bus, mit dem die „Dinner Time“ ausgerufen wird und der mal wieder zeigen kann, dass er noch in der Lage ist, die rohe Seite raus zu lassen.
„Warriors“ mit dem ganzen Schlachthaus, geziert von einer klasse Trompete, ist dann wieder der Beweis dafür, dass auf dem „Slaughterhouse“-Album noch mehr drin gewesen wäre, als man letztlich herausholte. Mit viel Freude bei der Sache zaubert Royce Da 5‘9‘‘ auf dem frischen Instrumental aus dem Hause DJ Premiers eine schöne Sache, übt auf „Mine In Thiz“ ordentlich Druck nach vorne aus und liefert gegen Ende die lyrischen Meisterstücke „On The Run“, das zugehörige „Murder“ oder „Part Of Me“ ab.
Ein Album also, bei dem man über die gesamte Spiellänge bewusst wahrnimmt, es mit einem Rap-Schwergewicht zutun zu haben. Dazu kommen größtenteils knackige Beats, neben Premier etwa noch von Nottz, STREETRUNNER und Mr. Porter. Da verzeiht man auch mal ein „Thing For Your Girlfriend“, welches immerhin schon im Titel die Karten offen legt und vergibt ein entsprechend überzeugtes Fazit ab.
warum stehn hier eigentlich immer nur reviews drin?
hätte mal nichts dagegen, wenn die alben mal angekündigt werden…
@ NaS:
Kannst es dir ja immer noch kaufen…läuft dir ja nicht weg.
bin absolout eurer meinung aber das album ist schon seit monaten draußen. trotzdem cool
seit monaten?
ok vielleicht wusste ichs deswegen nicht… oder ich hattes nich ganz auf schirm, aber herz und seele von meyah don war 100 pro nich angekündigt