Wiz Khalifa ist ein Rapper der Neuzeit, des Hier und Jetzt, einer, der zur neuen Generation von Künstlern gehört. Künstler, für die nicht etwa mehr Verkaufszahlen sprechen, sondern Fans und Follower auf Facebook/Twitter. Die nicht mehr den Anspruch haben, auf untergehenden Musiksendern zu laufen, sondern alleine mit ihrem YouTube-Account Millionen Zuschauer vor den PC locken. Der grimmig dreinschauende Drogenkurier mit Schussverletzung wich einem jungen, lebensfrohen Gegenpart, der sich längst nicht mehr auf die klassischen, dogmatischen Grenzen einer Musikrichtung limitieren möchte und diese gar nicht mehr so richtig wahrzunehmen scheint.
„Rolling Papers“ ist nun also ein aktuelles Album, das unter Umständen für eine ganze Herde weiterer Veröffentlichungen stehen kann. Es ist nicht auf Rap limitiert, wirkt weniger bösartig, vielmehr verspielt und wenig angestrengt. Keine Spur vom immensen Druck, dem man Wiz Khalifa nach seinem „Black And Yellow“-Erfolg durchaus auftragen hatte wollen. Alles wirkt strukturiert, aber nicht vorhersehbar. Fast so wie seine Kindheit, die ihn dank fürs Militär dienenden Eltern über den halben Erdball – unter anderem auch nach Deutschland – führte. Ist das hier also nun das „Illmatic“ der Neuzeit, ein neuer Meilenstein? Wohl kaum, lässt es die Schnelllebigkeit unserer Szenerie kaum mehr zu, etwas auch über einen längeren Zeitraum auf dem Radar zu behalten, zu gewaltig ist die Menge an Neuveröffentlichungen, die uns jeden Tag dank Internet erreichen.
Groß ist das alles aber dennoch. Vom in höhere Gefilde entrührenden „On My Level“ mit Urgestein Too $hort über den Hit „Black And Yellow“ bis hin zur Curren$y-Kollabo „Rooftops“ – nie hat man das Gefühl, hier etwas langweiliges vorgesetzt zu bekommen. Zurückgelehnte Reime auf melodischen Instrumentalen, die eingänig, aber nicht frei jedweder Innovation daher kommen und dazu ein Charakter, dem es allem Anschein nach nicht an Charisma mangelt und es versteht, die Menge in seinen Bann zu ziehen wie kaum ein anderer. Das macht er schon ganz gut und schießt nur selten übers Ziel hinaus (siehe das etwas befremdlich biedere „Top Floor“).
Thematisch darf man dabei zwar keine Großtaten erwarten, das tut dem Hörspaß bei Tracks wie „Roll Up“ oder „Wake Up“ keinen Abbruch. Als heimlicher Höhepunkt der Platte stellt sich dann gar „No Sleep“ heraus. Eine Hook, die sich in den Gehörgang brennt und ein Song, der leicht paradox zwischen den Adjektiven ‚entspannt‘ und ‚partytauglich‘ wandert. Besonders früh morgens um vier Uhr entfaltet diese Art von Song sein volles Potenzial und zeugt von Wiz Khalifas Fähigkeiten. Entsprechend bedarf es auch kaum Gäste, so dass neben den bereits erwähnten Too $hort und Curren$y lediglich Chevy Woods hinzustößt und die Gästeliste komplettiert.
„Rolling Papers“ ist Musik aus der Gegenwart für die Gegenwart. Was in naher Zukunft passiert, steht in den Sternen geschrieben, doch hier und heute wird man kaum einen Weg um Wiz Khalifa und sein vierzehn Stücke umfassendes Werk finden. So klingt Rap anno 2011 im Allgemeinen. Das muss einem nicht zwingend gefallen, gerade Freund gepflegter Nostalgie werden abwinken, sollte jedoch keinesfalls vom Hörversuch abhalten. Ein gutes Album, dass sich nun einzig und allein dem Zahn der Zeit erwehren muss.
Schöne Review, alles passend betrachtet und auch einige nette Hintergrundinfos zu Wiz gebracht (seine Eltern, Deutschland, etc.)
War erst sketptisch, da ich noch nie was von ihm gehört hab und der Name für mich irgendwie nach Kiffer-Rap oder sowas klang, kann ich nicht beschreiben, im Endeffekt hat aber zum Glück meine Neugierde gesiegt.
Zum Glück weil das Album Top ist, es beschweren sich ja einige, dass das Album viel zu „poppig“ sei, aber das sind die erwähnten Nostalgiker, mir gefällt das Album sehr gut, sogar meine Freundin mag Tracks wie „Wake Up“, was übrigens neben Rooftops und „Cameras“ mein Lieblingstrack vom Album ist.
Zusammenfassend ist „Rolling Papers“ für mich das zweite Highlight dieses „Albumjahres“, vielleicht sogar das erste, da mir „Lasers“ von Lupe insgesamt nicht so gut gefallen hat. Der eingzige Negativpunkt sind vielleicht die „nur“ 14 Tracks, aber das ist ja heutzutage leider Standard, sonst aber 5 von 5 Sternen.
ICh finde auch er hat hier ein sehr schönes Album rausgehauen. Und alle Rap fans sollten sich freuen das ab und zu noch solche New Comer auftauchen :)
Er und B.OB. sind für mich die Entdeckung des letzten Jahres :)
Und ja mir ist auch aufgefallen das viele Tracks von beiden etwas Poplastig klingen. Was mich allerdings garnicht stört. Da die beats trotzdem stimmen und die lyrics und der flow sowieso. Und wen nman sich Von Biggie „Mo Money Mo Problems anhört muss man ach sagen das der extrem poppig klingt aber es ist trotzdem einer der größten Rap tracks.. meiner Meinung nach.
Hoffe mal das 50 und auch Em auf ihren nächsten Alben die beiden featuren auf richrtig gfeilen tracks :)
hmm, von den produktionen hat mir das album gut gefallen,
dafür ist wiz aber in sachen lyrics abgefallen auf dem album meiner meinung nach,wenn man sich die vorigen werke guckt
@ 2Pac4Life
100% agree! Ein Track von Eminem und B.o.B/Wiz hätte schon was, die beiden passen eher zu ihm, als zu 50, aber sind für mich auch die beiden größten Newcomer letztes Jahr, davor das Jahr waren es für mich Kid Cudi und Drake, Hip Hop lebt und das ist gut so.
Da denk ich mal so 5-6 Jahre zurück, als ich ehrlich gesagt nur 50 und nebenbei Eminem gehört habe. Ich hab mich immer gefragt, was ich nur ohne die beiden machen würde, aber mittlerweile gibt es für mich so viele gute Künstler, auch welche, die davor schon bekannt waren, aber erst danach richtig Erfolg hatten und auf die ich dann aufmerksam geworden bin.
also ich finde das album gar nich so gut
ist zwar nich schlecht aber wenn man sich doggumentary anhört sind das doch welten!!!
@admin macht ihr gar keine review zu kanye’s my beautiful dark twisted fantasy???
doggumentary war echt klasse und besser als das von wiz !
seins is zwar au nich schlecht aber ich vermisse da halt das G im hiphop..