David Asphalt kennt man oder eben auch nicht – noch nicht. Als Teil der Asphaltliteraten konnte sich der gute Mann bereits in das Blickfeld einiger rappen und hat Anfang Oktober mit „Eine Maschine“ sein erstes Soloalbum an den Start gebracht, das mit ganzen 21 Stücken äußerst umfassend daher kommt und mit Chakuza auch gleich einen äußerst namhafen Gast vorweisen kann. Ein großes Feature reicht aber natürlich bei weitem nicht, um ein gut hörbares Album abzuliefern und so darf man gespannt sein, wie sich David Asphalt auf seinem Erstlingswerk so schlägt.
Den Anfang macht „Ground Zero“ mit Chakuza im Schlepptau, ein angenehmer, wenn auch nicht herausragender Track, auf dem „Das Gleiche Spiel“ folgt. Dieses macht besonders von instrumentaler Seite aus betrachtet durchaus Spaß und beschert einem vier angenehme Minuten, die gekennzeichnet sind durch ein wohlbekanntes Sample aus Sam Cookes ‚Wonderful World‘. Ansonsten gibt es in der Anfangsphase nur wenig Hervorhebbares. Die Beats sind in Ordnung, aber selten spektakulär oder einprägsam und David Asphalt reimt sich tapfer durch die Tracks, wirkt aber oft genug noch zu steif was das Reimen angeht und sorgt so auch für einen etwas monotonen Fortlauf des Albums.
Zur Mitte nimmt es dann wieder mehr an Fahrt auf und überzeugt wahlweise durch gelungene Instrumentalisierung („Blauer Stahl“) oder aber textliche Abwechslung wie auf „Schnaps“, in welchem David über Schnaps spricht, derart lobend und verliebt, dass man zunächst den Eindruck gewinnen könnte, der Text sei einer Frau gewidmet und somit ein herkömmlicher Track für die Herzdame. Nun überzeugt „Eine Maschine“ immer mehr und erreicht im hervorragenden „Der Rasenmähermann“ seinen absoluten Höhepunkt, der im Ohr hängen bleibt und schon beim ersten Hören voll und ganz zu überzeugen weiß. Und mit „Wie Die zeit So Schnell Vergeht“ und „Wenn Ich Schreib“ finden sich dann noch zwei Tracks, die textlich wie musikalisch eine durchaus gute Note verdient haben.
Alles in allem ist „Eine Maschine“ ein annehmbares Album, mit dem man zufrieden, wenn auch nicht vollends, sein kann. Es finden sich Representer, positiv gestimmte Songs und Tracks, bei denen das bewusste Zuhören nicht nur Sinn, sondern Spaß macht. Dass David Asphalt dabei als Rapper allenfalls eine durchschnittliche Figur abgibt, ist angesichts eines Solodebüts zu verschmerzen und lässt auf eine fortschreitende, positive Entwicklung hoffen. Denn das hier Gehörte birgt durchaus Potenzial und noch etwas Luft nach oben. Solide.