Fleisz – „Ist Zurück / War Niemals Da“ (Review)

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Betrachtet man Rap nur Oberflächlich, möchte man meinen, es mangelt an kreativen wie hörenswerten Veröffentlichungen und das nicht erst seit gestern. Blickt man jedoch tiefer und erweitert das Blickfeld bestehend aus Azad, Bushido, sido und Co., wird man schon nach kurzer Zeit auf die vielseitigsten Künstler und Labels treffen. Eines dieser Labels dürfte Wortsport sein, welches mit den Freidenkern zuletzt ein äußerst gelungenes Album an den Mann brachte und nun mit Fleisz das nächste, ähnlich gelungene Album veröffentlichen möchte.

Fleisz selbst ist dabei kein Unbekannter mehr und hat neben seinem Debüt „Das muss doch Liebe sein“ und einem Minialbum so manchen Samplerbeitrag abgegeben und auch durch Features und Auftritte auf sich aufmerksam gemacht. Nun folgt das Album „Ist Zurück / War Niemals Da“ mit zwölf neuen Tracks und Features von Freidenker Heikouality, Jaques Shure und anderen. Ein Album weit weg von der sonst gewohnten Ego-Schiene und dem propagierten Materialismus. Man könnte auch sagen ein typischer Wortsport-Release.

Schon von Beginn an wird deutlich, dass es Fleisz nach wie vor versteht, reifen Inhalt in unterhaltsame Geschichten zu verpacken, die stets bodenständig genug ins Ohr gehen, als dass sich ein jeder sein eigenes Bild malen kann. „Teufelskreis“ nimmt sich etwa lyrisch ansprechend dem Thema Sucht an und präsentiert es gleich in verschiedenen Formen, während Dexter, welcher sich für den überwiegenden Teil der Produktion verantwortlich zeichnet, die dazu passende Untermalung beisteuert.

Weitere Geschichten liefert der mit 24 Jahren immer noch junge Fleisz auch mit „Kleiner Junge“, „Wen Du Stolperst“ mit dem hier auch als Produzent tätigen Heikouality und das mit Hilfe von Sabbah inszenierte „Leere Straßen“. Dabei werden nicht nur Eindrücke, Meinungen und Sichtweisen an den Hörer weitergegeben, sondern ein komplettes Bild, welches es dem Hörer erlaubt, besonders tief in die Tracks einzutauchen, während Fleisz einen stets auf diesen Reisen begleitet. Mit zwölf Stücken ist das Album am Ende auch in der Länge genau richtig, um den Konsumenten nich mit Inhalt zu überfordern, getreu dem Motto Qualität statt Quanität.

Vielleicht vermisst der ein oder andere auf Dauer die impulsiven, hervorstechenden Momente und sucht nach Ecken und Kanten. Wer ohne eben diese auskommt, bekommt mit „Ist Zurück / War Niemals Da“ ein rundes Album, voll mit Geschichten aus dem Leben, vorgetragene von einem stimmlich angenehm eigenen Fleisz, dem das Reimen als Ausdrucksform hörbar viel Spaß macht. Was für die, die gerne mithören und nichts von Hintergrundbeschallung halten.

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Fleisz – „Ist Zurück / War Niemals Da“ (Review)

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