V.A. – „Feel The Streets“ (Review)

„Feel The Streets – The Real Masters Of Hip Hop“ ist ein zwei CDs umfassender Sampler, der sich mit seinen insgesamt 39 Tracks anschickt, den eher negativ behafteten Ruf von Rap-Samplern in ein besseres Licht zu rücken. Weg von der bloßen Aneinanderreihung von bekannten Stücken und Künstlern, hin zu einem vollwertigen Produkt, das sich vornehmlich durch geschmackssichere Auswahl der Titel auszeichnet, als durch ziehende Nummer-Eins-Hits. Ein stimmiger Mix aus neu und alt, eine kulturelle Rundreise an die musikalischen Pilgerorte dieser Welt mit Abstechern zum aktuellen Geschehen. Das möchte „Feel The Streets“ vermitteln.

Nun liegt zwischen dem was man möchte und man tatsächlich bekommt bisweilen ein maßgeblicher Unterschied. Die ersten Anspielpunkte machen in Form von „Full Clip“, „Shook Ones Part II“ und „Nas Is Like“ jedoch einen zufriedenstellenden Eindruck. Dieser wird weiter bestärkt durch bestens bekannte Klassiker von Xzibit, Camp Lo, Big L, De La Soul und weiteren namhaften Akteuren. So dass man nach abschließendem „Step Into A World“ vom Preacher KRS-One Höchstselbst von einer souveränen Veranstaltung auf CD 1 sprechen kann.

Die zweite CD knüpft genau dort an und pumpt zunächst das nach wie vor ansteckende „Hip Hop“ von Dead Prez nach draußen, gefolgt von Busta Rhymes, Outkast, den Wu-Tanglern und Rakim. Ein Bild, das bis zur Hälfte der CD bestehen bleibt und im Großen und Ganzen keinen Grund für böswillige Kritik bietet, wenngleich Überraschungen freilich ausbleiben und der persönliche Lieblingstrack auf der Strecke bleibt, was angesichts eines Samplers jedoch in Kauf genommen werden muss.

Hälfte Zwei setzt sich dann auch verstärkt mit der jüngeren Geschichte von Rap auseinander und zieht neben Dizzee Rascals „Dance Wiv Me“ auch geschmacksfragen wie „Feel It“ von Tiesto und Three 6 Mafia oder „Right Round“ von Flo Rida aus dem Hut. Dazu das unlängst satt gehörte „Day N Night“ vom Cudi und den Crookers, Pitbull und mittendrin, als kleine Überraschung, The Clipse mit „Grindin‘“. Hier darf man jedoch T-Pain ein kleines Lob aussprechen, der nicht nur unter Beweis stellt, dass er der einzig legitime Auto-Tuneler ist, sondern mit „Take Your Shirt Off“ immer noch so einiges bewegt – die richtige Stimmung vorausgesetzt.

In der Summe macht das dann ¾ klassische Tracks, die getrost ein solides Resümee rechtfertigen und ¼ neueres Material, mit welchem sich nicht jeder anfreunden kann. Womit „Feel The Streets“ ein ordentlicher Sampler wird für all jene, die nicht bereits im Besitz der Albumversionen der Stücke sind. Und damit doch zumindest über das gewohnte Sampler-Niveau hinaus überzeugen kann. Ganz zu schweigen vom beiliegendem KICKZ-Gutschein, der einem die Mehrwertsteuer schenkt.

CD1: 3.5/5

CD2: 2.5/5

Gesamtwertung: 3/5

V.A. – „Feel The Streets“ (Review)

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